| Veranstaltung: | Unsere Projekte für Duisburg | 
|---|---|
| Antragsteller*in: | Ralf Krumpholz | 
| Status: | Eingereicht | 
| Eingereicht: | 31.01.2020, 16:00 | 
| Themenbereich: | Ideen aus der Basis | 
Gesundes Duisburg
Projektbeschreibung (Welche Maßnahmen stecken im Projekt?)
Die Stadt Duisburg weist im interkommunalen Vergleich durchweg schlechte Daten 
bezüglich Lebenserwartung, Säuglingssterblichkeit und anderer gesundheitlicher 
Parameter auf. Für diese Daten gibt es Ansätze einer Erklärung, wie zum Beispiel 
ein niedrigerer Bildungsstatus, ein ungünstiges Gesundheitsverhalten der 
Menschen, ein schwieriger Zugang verschiedener Gruppen zum Gesundheitssystem und 
eine schlechtere Wohnsituation im Vergleich zu anderen Kommunen.
Eine Verbesserung dieser Situation kann nicht allein durch den Gesundheitssektor 
erfolgen, sondern erfordert ein Zusammenwirken aller Politikbereiche der Stadt 
in Kooperation mit den überörtlichen Ebenen. Kommunale Gesundheitsförderung 
zielt daher im Sinne der Ottawa-Charta über die Entwicklung gesünderer 
Lebensweisen hinaus auf die Förderung von umfassendem Wohlbefinden der in der 
Stadt lebenden Menschen. Gesundheitsförderung zielt somit auf einen Prozess, 
allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu 
ermöglichen und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigen. Um ein 
umfassendes körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden zu erlangen, ist 
es notwendig, dass sowohl einzelne als auch Gruppen ihre Bedürfnisse 
befriedigen, ihre Wünsche und Hoffnungen wahrnehmen und verwirklichen sowie ihre 
Umwelt meistern bzw. sie verändern können. In diesem Sinne ist die Gesundheit 
als ein wesentlicher Bestandteil des alltäglichen Lebens zu verstehen und nicht 
als vorrangiges Lebensziel. Gesundheit steht für ein positives Konzept, das die 
Bedeutung sozialer und individueller Ressourcen für die Gesundheit ebenso betont 
wie die körperlichen Fähigkeiten.
Ein wesentlicher Baustein zur konkreten Verbesserung der Gesundheitssituation 
vor Ort ist der Ausbau einer gezielten und flächendeckenden Präventionsarbeit, 
die die Menschen dazu animiert, selbst für die eigene Gesundheit aktiv zu 
werden. Stichpunkte sind hier z.B.: Förderung von Sport und Bewegung, eine 
regelmäßige Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen, gesunde Ernährung, Verbesserung 
der Zahngesundheit insbesondere bei Kindern etc.
Zudem sollte es eine Grundförderung von Beratungs- und Hilfsangeboten geben, die 
vielfach ehrenamtlich betrieben werden (z.B. Krebsberatung, Bündnis gegen 
Depression …). Diese Angebote erfüllen eine wichtige Funktion im Umgang der 
Menschen mit ihren Krankheiten und verbessern dadurch die Heilungschancen sowie 
die Lebensqualität. Hierzu zählt auch eine stärkere Förderung der 
Selbsthilfekontaktstelle, da Selbsthilfegruppen einen wertvollen Eckpfeiler 
unseres Gesundheitssystems bilden.
Duisburg wird außerdem Mitglied im Gesunde Städte-Netzwerk der 
Weltgesundheitsorganisation, um im Austausch mit anderen Städten in Duisburg 
einen Prozess zu initiieren, der das Ziel hat, im Sinne eines ganzheitlichen 
Ansatzes das Leitbild der Gesunden Stadt Schritt für Schritt vor Ort umzusetzen.
Bis wann können wir das Projekt umsetzen?
Ein Beitritt zum Gesunde Städte-Netzwerk kann sofort nach der Wahl im Jahr 2021 
erfolgen.
Die Umsetzung des Leitbildes Gesunde Stadt ist ein fortlaufender Prozess während 
der gesamten neuen Ratsperiode und darüber hinaus.
Welche Gruppen/Initiativen/Ebenen müssen wir mitdenken?
Insbesondere die Beratungs- und Hilfsangebote ehrenamtlicher oder auch 
professioneller sozialer Träger; zudem die vielen Selbsthilfegruppen.
Welche Synergie-Effekte gibt es? An welche Projekte könnte dieses Projekt angedockt werden?
Da das Thema Gesundheit ganzheitlich angegangen werden soll, sind alle anderen 
kommunalen Politikfelder mit in den Blick zu nehmen: Stadtplanung, Umwelt, 
Bildung, Jugend, Integration etc.
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