Veranstaltung: | Unsere Projekte für Duisburg |
---|---|
Antragsteller*in: | Matthias Schneider (KV Duisburg) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 27.01.2020, 14:56 |
Themenbereich: | AK Soziales |
„Bildung und Teilhabe“-Paket komplett für die Kinder einsetzen
Projektbeschreibung (Welche Maßnahmen stecken im Projekt?)
Alle Kinder sollen in unserer Stadt teilhaben. Dabei geht es um Mitgliedschaft
in einem Sportverein, um Musikunterricht, Ausflüge, Mittagessen, Lernförderung,
Stadtranderholung und viele andere Dinge.
Für Kinder aus einkommensschwachen Familien gibt es besondere Mittel, die
sogenannten BuT-Mittel (Bildung und Teilhabe). Die Gelder kommen aber nicht
einmal zur Hälfte in den Familien an. Wir wollen Kinder entdecken, die Bedarf
haben. Wir wollen, dass bei den Anträgen geholfen wir. Wir wollen, dass es
Standard wird, diese BuT Anträge einzureichen.
Wir wollen, dass die Bearbeitungszeiten auf maximal 4 Wochen gesenkt werden.
Viele Kinder und Jugendliche wissen nicht, was ihnen entgeht, viele Eltern
wollen die Anträge nicht ausfüllen oder können es nicht. In vielen Schulen ist
kein Klima der Selbstverständlichkeit, dass alle Berechtigten auch diese
Möglichkeit diskriminierungsfrei nutzen sollten.
Wir Grünen wollen das ändern. Wir wollen mit diesem Projekt die Nutzung der
Mittel auf über 90 % steigern. Dazu wollen wir die folgenden Möglichkeiten
nutzen:
- Die Antragstellung soll vereinfacht werden. In jeder Schule und jeder Kita
soll es dazu eine verantwortliche Person geben, die Anträge ausfüllt und
mit den Eltern koordiniert, dass der Antrag auf den Weg gebracht wird.
Diese Person soll zudem Kinder und Jugendliche erkennen, die Bedarf nach
zusätzlichen Leistungen haben und diese ggf. ansprechen. Dies soll
selbstverständlich in Zusammenarbeit mit den Lehrer*innen und den
Erzieher*innen geschehen.
- Zu den Möglichkeiten, die BuT bietet, sollen die Familien vollumfänglich
informiert werden. Dazu soll es eine mehrsprachige Broschüre geben, die an
alle verteilt wird. Diese soll überall, wo Kinder und Jugendliche sich
regelmäßig aufhalten, zur Verfügung stehen.
- Die Duisburg-Card soll die Berechtigungen aus dem BuT-Paket enthalten.
- In den Bürger-Service-Stationen, bei Elternabenden, in den Schulen, in den
Kindertagesstätten, in den Jobcentern und bei der Arbeitsagentur, in den
Musikschulen, bei allen Gelegenheiten soll aktiv über die Möglichkeiten
des BuT-Paketes informiert werden. Überall dort, wo Menschen Anträge
bearbeiten lassen müssen oder andere Beratung bekommen können, soll es
auch Beratung und Hilfe zu BuT geben.
Bis wann können wir das Projekt umsetzen?
Dieses Projekt kann praktisch sofort umgesezt werden, lediglich die
Besetzungsverfahren für neue Stellen im Bereich der Schulsozialarbeit brauchen
etwas Zeit.
Welche Gruppen/Initiativen/Ebenen müssen wir mitdenken?
Die heute bereits vorhandenen Schulsozialarbeiter*innen müssen einbezogen
werden. Die Lehrer*innen müssen einbezogen werden. Die Sportvereine, der
Stadtsportbund, die Musikschulen, die Kulturveranstalter*innen und andere
Anbieter von Veranstaltungen müssen mit ins Boot.
Welche Synergie-Effekte gibt es? An welche Projekte könnte dieses Projekt angedockt werden?
Das Projekt sollte an ein Projekt zur Stärkung und Verstetigung der
Schulsozialarbeit in Duisburg angedockt werden. Ebenso ergibt sich ein
Synergieeffekt mit dem Projekt für mehr Vilefalt in den Sportvereinen.
Das Projekt sollte an das Projekt Duisburg-Card angedockt werden (s.o.).
Querschnittsprojekt aus den AKen Bildung, Sozialpolitik und
Kultur
Zusammenfassung der Ergebisse der Diskussionen von Matthias. Text überarbeitet
und verabschiedet im AK Sozialpolitik am 08.01.2020
Begründung
Das Bildungs- und Teilhabe-Paket (BuT) des Bundes erlaubt es, Kindern und
Jugendlichen aus einkommensschwachen Familien Zugang zu Bildung, Sport, Kultur
und Freizeit in der Kommune zu ermöglichen, die sie ohne diese finanziellen
Mittel nicht wahrnehmen dürften. Dabei geht es um Mitgliedschaft in einem
Sportverein, um Musikunterricht, Ausflüge, Mittagessen, Lernförderung,
Stadtranderholung usw.
Die Mittel werden allerdings lange nicht komplett abgerufen und eingesetzt. Das
liegt an dem bürokratischen System, das der Bund vorschreibt. Viele Kinder und
Jugendliche wissen nicht, was ihnen entgeht, viele Eltern wollen die Anträge
nicht ausfüllen oder können es nicht. In vielen Schulen ist kein Klima der
Selbstverständlichkeit, dass alle Berechtigten auch diese Möglichkeit
diskriminierungsfrei nutzen sollten.
Kommentare